Treffpunkt Freizeit
Der Treffpunkt Freizeit ist eine Kinder- und Jugendeinrichtung in der Nauener Vorstadt von Potsdam. Die Einrichtung befindet sich in der Straße Am Neuen Garten Nummer 64 – nahe dem Heiligen See.
Die Einrichtung beherbergt heute ein breites und gemeinwesen-orientiertes Angebot zur Freizeitbetätigung aller Altersgruppen. Es gibt einen Theatersaal, Werkstätten, Probenräume und eine Sporthalle. Auch die Nutzung als Hortbetreuung ist möglich.
Geschichte
Das Haus und der dazugehörige Garten wurden im Jahr 1952 auf dem Gelände des Neuen Gartens errichtet. Es war das erste Pionierhaus, das in der ehemaligen DDR erbaut wurde. Das Ensemble und die Fassade stehen unter Denkmalschutz. Als „Haus der Jungen Pioniere“ diente es von Anfang an der Freizeitgestaltung und Weiterbildung der Kinder. Am 7. März 1957 wurde dem Haus – im Beisein von Hans Marchwitza – der Namen des kommunistischen Schriftstellers und Spanien-Kämpfers, Erich Weinert, verliehen. Vor dem Haus befand sich ein Ehrenhain mit einem Gedenkstein. Dieser erinnerte an die Verteidiger der spanischen Republik bei den Kämpfen in den Jahren von 1936 bis 1939.
Nach der Wende drohte, wie den meisten sozialen Einrichtungen der ehemaligen DDR die Schließung. Doch die Mitarbeiter machten einfach weiter. Sie strichen nur die politischen Inhalte aus ihren Programmen. Der Erfolg gab ihnen dabei Recht. Im Jahr 1998 drohte erneut – angesichts des hohen Sanierungsbedarfes – die Schließung, welche durch Proteste der Nutzer verhindert werden konnte. Seit dem Jahr 2002 ist das Haus in freier Trägerschaft der Malteser Werke gGbmH Köln und konnte bis zum Jahr 2006 saniert werden. Wegen Unstimmigkeiten wurde die Trägerschaft der Malteser beendet. Seit dem 01. Januar 2011 wird der Treffpunkt gemeinsam durch die Kubus GmbH (betreibt auch das Bürgerhaus am Schlaatz), den Betreuungsverein Potsdam und den Kunstgenossen e.V. genutzt.
Weblinks
- Treffpunkt Freizeit – offizielle Webseite
- Mutti abholen von der Straßenbahn – Artikel bei der PNN, vom 11. Juni 2010; Quelle u.a. zur Ausstellung „Das Haus am See“
Quellen
- „Gedenk- und Erinnerungsstätten der Arbeiterbewegung in der Stadt und im Kreis Potsdam“ – Autoren: Kurt Adamy, Heinz Jordan und Jutta Kirst; Veröffentlicht in: Potsdam; Veröffentlichungsjahr: 1976; FuG 31-31-76 8.476; LAG955 (bei www.zvab.com oder www.antiquariat.de)
- „Wieder an die 90 000 Gäste“ – Artikel bei der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 24.01.2012
- Märkische Allgemeine Zeitung vom 8./9. September 2012