Wilhelm Henckel von Donnersmarck
Wilhelm Ludwig Viktor Graf Henckel von Donnersmarck (* 30. Oktober 1775 in Potsdam; † 24. Juni 1849 in Dessau) war ein preußischer Generalleutnant.
Geschichte
Wilhelm Henckel von Donnersmarck wurde am 30. Oktober 1775 in Potsdam geboren. Wie sein Vater – er war Chef des Infanterieregiments Nr. 2 – schlug auch Wilhelm eine militärische Karriere ein.
Im Jahr 1803 wurde Henckel Rittmeister in der Gardes du Corps, und als Major war er Teilnehmer der napoleonischen Kriege von 1806/1807. Seit dem Jahr 1810 als Flügeladjutant des Königs Friedrich Wilhelm III. tätig wurde er in einer geheimer Mission zu General Ludwig Graf Yorck entsandt. Nach seiner Rückkehr überbrachte Henckel dem König die ersten Informationen von der Konvention von Tauroggen. Als Oberst (seit 1813) und Kommandeur der Reserve-Kavallerie im I. Armeekorps nahm er erfolgreich an den napoleonischen Befreiungskriegen teil. Als Spitze des Yorkschen Korps überquerte Henckel am 01. Januar 1814 den Rhein. Mit nur sechs Eskadrons Landwehrreiterei schlug er ein Bataillon Infanterie sowie eine halbe berittene Batterie, insgesamt etwa 8.000 Franzosen, in die Flucht und nahm Trier kampflos ein. Im selben Jahr wurde Henckel zum Generalmajor ernannt und nahm aktiv an der Verfolgung der Franzosen nach der Schlacht von Waterloo teil.
Im Jahr 1791 wurde Henckel Freimaurer und trat der Loge "Zu den drei Kronen" in Königsberg bei. Er wurde Logen-Meister und übernahm die Leitung verschiedener Logen. Später wurde er zum Landes-Großmeister der "Großen Landesloge von Deutschland" ernannt und war von 1841 bis 1849 Ordensmeister der Großen Landesloge. In dieser Eigenschaft nahm er den späteren Kaiser Wilhelm I. in den Freimaurerbund auf. Bereits im Jahr 1821 beendete Henckel seine militärische Laufbahn als Generalleutnant und zog sich auf sein Gut Tiesensee bei Bad Düben zurück. Im Jahr 1833 wurde er Ehrenbürger der Stadt Potsdam.
Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck starb 24. Juni 1849 in Dessau.
Quellen
- Wilhelm Ludwig Viktor Henckel von Donnersmarck – Artikel in der Wikipedia