Wissenschaftspark Albert Einstein
Der Wissenschaftspark Albert Einstein befindet sich südlich der Innenstadt von Potsdam. Zwischen der Templiner Vorstadt und der Teltower Vorstadt liegt das Waldgebiet der Ravensberge, in dessen nördlichem Bereich der Wissenschaftspark liegt. Die Einrichtung wurde auf bzw. am Telegrafenberg erbaut. Der Wissenschaftspark trägt den Namen des Physikers Albert Einstein, der unweit von Potsdam im Einsteinhaus von Caputh wohnte.
Im Park befinden sich unter anderem folgende wissenschaftliche Einrichtungen:
- Deutsches GeoForschungsZentrum
- Astrophysikalisches Institut Potsdam mit der Sternwarte Babelsberg
- Potsdamer Forschungsstelle des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung
- Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
- Meteorologisches Observatorium Potsdam
- Geodätisches Institut
- Einsteinturm
- Großer Refraktor
- Helmert-Turm
Der Deutsche Wetterdienst hat seine Tätigkeit auf dem Telegrafenberg eingestellt. Die Messstation führt ihre Messreihe jedoch für das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung weiter.
Der Wissenschaftspark ist frei zugänglich. Anhand von Informationstafeln und einer am Eingang erhältlichen Broschüre können sich die Besucher das Gelände erschließen. Der Wissenschaftsstandort bietet Arbeit für rund 800 Menschen.
Eine weitere Einrichtung dieser Art gibt es im Wissenschaftspark Potsdam-Golm.
Geschichte
Im Herbst 1832 wurde auf dem Berg ein kleines Gebäude mit einem Turmstumpf errichtet. Durch sechs Signalarme, die an einem hölzernen Mast befestigt waren und über Drahtseile bewegt werden konnten, war es möglich, Nachrichten zu übertragen. Der Turm war Teil einer optischen Telegrafenlinie, die von Berlin über Potsdam bis nach Koblenz (gehörte damals zu Preußen) reichte.
Ab 1874 entstanden auf dem Telegrafenberg wissenschaftliche Bauten nach den Plänen von Paul Emanuel Spieker. Dieser versah die Gebäude mit geschickt komponiertem architektonischen Schmuck, mit Bändern aus farbigen Ziegeln, Rundbögen und Kapitellen. Damit lockerte er die zum Teil sehr massigen Baukörper auf. Für die gesamte Anlage wurde einen englischer Landschaftsgarten angelegt.
Die historische Bausubstanz wurde in DDR-Zeiten durch einige Zweckbauten ergänzt. In den 1990er Jahren wurden noch einmal zahlreiche Neubauten ergänzt, wobei hier trotz moderner Architektur Anspielungen auf die Historie vorhanden sind. Zugleich wurden die alten Gebäude liebevoll und mit hohem Aufwand saniert.