Bahnhof Medienstadt Babelsberg
(Weitergeleitet von Bahnhof Drewitz)
Der Bahnhof Medienstadt Babelsberg (vollständiger Name: „Bahnhof Potsdam Medienstadt Babelsberg“), früher Bahnhof Drewitz, befindet sich in der Großbeerenstraße an der Grenze des Potsdamer Stadteils Babelsberg und am Wohngebiet Am Stern. Der Bahnhof bietet eine direkte Verbindung des öffentlichen Personenverkehrs nach Berlin und Rehbrücke.
Geschichte
Der Bahnhof Drewitz wurde am 15. Mai 1879 an der Großbeerenstraße eröffnet. Er liegt ziemlich genau an der Grenze zwischen den ehemaligen Gemeinden Nowawes und Drewitz. In unmittelbarer Nähe zu diesem Standort schuf die Firma Orenstein & Koppel im Jahre 1899 ihr Werk für den Bau von Lokomotiven. Direkt gegenüber dieser Firma lag die Filmfabrik UFA.
Als der Propagandaminister Göbbels während der Zeit der Hitler-Diktatur rund um das UFA-Gelände auf dem Gebiet von Neubabelsberg eine „UFA-Stadt“ errichten wollte, wurde der Bahnhof Drewitz in die Bauplanung eingezogen. Die Reichsbahn plante im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke und ihrer Elektrifizierung eine Höherlegung des Bahndammes. Dies wurde jedoch von den Bauplanern und den zuständigen Stellen des UFA-Stadt-Projektes abgelehnt. Ein höherer Bahndamm würde die Akustik bei den Filmaufnahmen stören und die zukünftige Stadt würde geteilt. Somit blieb es bei der ebenerdigen Verkehrsführung und dem noch heute anstehendem Problem der Behinderungen des Straßenverkehrs.
In den Jahren 1949 bis 1990 diente der Bahnhof fast ausschließlich dem Güterverkehr, denn kurz hinter dem Bahnhof begann die Staatsgrenze der DDR. Der Bahnhof Drewitz war somit zu einer Grenzübergangsstelle der DDR nach Berlin-West geworden. Alle Stunde fuhr jedoch ein Zug, die sogenannte "Ferkeltaxe", von Bahnhof Drewitz nach Beelitz oder weiter bis nach Dessau.
Nach der Wende 1990 wurde der Bahnhof wieder ein Stadtteil-Bahnhof. Im Jahr 2002 erfolgte die Umbennung in „Bahnhof Potsdam Medienstadt Babelsberg“, nach der Medienstadt Babelsberg.
Weblinks
- Bahnhof Potsdam Medienstadt Babelsberg – Artikel bei der Wikipedia