E.DIS Potsdam

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Die Hauptverwaltung, 2013

Das E.DIS Verwaltungs- und Dienstleistungszentrum befindet sich in der Innenstadt von Potsdam. Der Gebäudekomplex erstreckt sich von der Berliner Straße 10 über die Türkstraße und Heilig-Geist-Straße bis zur Straße Am Kanal.

Die Häuser wurden im 18. Jahrhundert errichtet und teilweise als Lazarette genutzt. Vom 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhundert waren in den verschiedenen Gebäuden unter anderem das Offizierskasino der Garde du Corps und die Garde-Jäger-Kaserne untergebracht.

Geschichte

Das Offizierskasino, um 1920
Das Offizierskasino nach dem Zweiten Weltkrieg

Das Garnisonslazarett, Haus Am Kanal 2-3, wurde im Jahr 1752 mithilfe des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, errichtet. In den Jahren von 1820 bis 1945 wurde das Gebäude als Offizierskasino genutzt. Hier fanden zahlreiche Vorträge und Diskussionsrunden statt, an denen auch Schriftsteller und andere Künstler teilnahmen. Auch die Männer vom Hitler-Attentat am 20. Juli 1944, wie zum Beispiel Henning von Tresckow, verkehrten dort. Beim Einmarsch der sowjetischen Armee wurde das Offizierskasino durch Artilleriebeschuss zum Teil zerstört. Der Festsaal blieb jedoch erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg nutzte der Volkseigene Betrieb (VEB) „Kommunale Energieversorgung Potsdam“ den Gebäudekomplex. Der Festsaal wurde wieder aufgebaut – allerdings ohne Kuppel – und war zu Ehren von Walter Junker als „Klubhaus Walter Junker“ öffentlich zugänglich.

Das Gebäude in der Berliner Straße 10 (frühere Hausnummer war die 20) wurde durch Georg Christian Unger 1777 erbaut. Es war ein pompöser Anbau für das Wohnhaus von Henri Alexande de Catt, das sich Am Kanal 7 befindet. Das benachbarte Gebäude, welches bis in die Türkstraße reicht, wurde als Kaserne für Beweibte Offiziere erbaut und wurde später als Garde-Jäger-Kaserne genutzt.

Nach der Wende wurde der Gebäudekomplex von der kommunalen Energieversorgung – „Märkische Energieversorgungs AG“, kurz „MEVAG“ – und später von dessen Nachfolge-Unternehmen – dem Energiekonzern „E.ON edis‎“ – übernommen. Zum 1. Juli 2013 hat die frühere E.ON edis AG umfirmiert und heißt seitdem E.DIS AG. Die Hauptverwaltung befindet sich in Fürstenwalde/Spree.

Die E.DIS AG ist einer der größten regionalen Energienetzbetreiber Deutschlands und betreibt in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern neben dem Strom- auch ein Gasnetz. Das Unternehmen mit Sitz in Fürstenwalde sichert den zuverlässigen Netzbetrieb für Privat- und Gewerbekunden, Industrieunternehmen und Kommunen.

Mit über 2.500 Mitarbeitern ist die E.DIS-Gruppe einer der größten Arbeitgeber in den neuen Ländern. Hauptgesellschafter der E.DIS AG ist E.ON, kommunale Anteilseigner sind mit rund einem Drittel an E.DIS beteiligt.

Weblinks

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