Wassertor

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Insgesamt gab es in Potsdam einst drei Wassertore. Alle waren Teil der einstigen Stadtmauer, welche hier einen Wasserweg überqueren mußte. Daher wurden die Tore installiert, um das Passieren der Selben zu ermöglichen.

Kieztor

Das bekannteste dieser Wassertore befand sich in der heutigen Dortustraße, wo der Stadtkanal in die Havel mündete. Dieses Tor entstand während der ersten Stadterweiterung zwischen 1713 und 1722. Wenige Jahre später wurde dieser Durchlaß als Altes Wassertor bezeichnet, da ein weiterses Wassertor in die Stadtmauer eingebaut wurde. Letztendlich wurde das Tor in Kieztor umbenannt, weil ein weiteres Wassertor gebaut wurde. Dieses Wassertor wurde mit dem Abriß der Stadtmauer um das Jahr 1900 ebenfalls beseitigt.

Neues Wassertor

Das zweite Wassertor entstandt zwischen 1737 und 1739 mit dem Bau des Behlertgrabens. Dieser verband den Heiligen See mit dem einstigen See auf dem heutigen Bassinplatz. Da der Behlertgraben dabei die Stadtmauer durchquerte, war der Bau eines Tores zum Passieren erforderlich. Dieses Tor erhielt den Namen Neues Wassertor (im Gegensatz zu dem Wassertor des Stadtkanales). Das Neue Wassertor stand in der heutigen Hebbelstraße. Zur Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs wurde neben dem Tor ein Wachhäuschen erbaut, das in Flucht der heutigen Gutenbergstraße stand. Zur Überquerung des Behlertgrabens diente direkt vor dem Wassertor die Paddenbrücke.

Mit der Zuschüttung des Sees auf dem Bassinplatz (bis 1876) verlor dieses Wassertor, das Wachhaus und die Brücke ihre Bedeutung und wurden abgetragen.

Wassertor

Das letzte Wassertor ist kaum bekannt. In der Literatur wird es nicht erwähnt. Daher sind auch nähere Angaben nicht möglich. Jedoch ist es auf einigen Landkarten von Potsdam eingezeichnet. Die Stadtmauer bog von der Großen Fischerstraße kommend in Richtung Burgstraße ab und endete vor den ersten Häusern der Burgstraße. Genau dort, südlich der damaligen Heilig-Geist-Kirche, befand sich das Wassertor. Wann dieses Tor erbaut und schließlich abgerissen wurde, ist nicht ermittelbar. Das Tor erscheint nur auf den Karten des 19. Jahrhunderts.

Quellen

  • „Grosser Hand-Atlas uber alle Theile der Erde in 170 Karten“, Herausgegeben von J; Meyer, Verlag des Bibliographischen Instituts, Hildburghausen 1860
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