Eduard I. Nietner

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Eduard I. Nietner, eigentlich Friedrich Eduard Nietner, (* 28. Oktober 1796 in Schönholz; † 13. August 1859 in Potsdam) war preußischer Hofgärtner vom Schloßpark Monbijou (Berlin) und im Park Sanssouci. Er gehörte zu der Hofgärtner-Dynastie Nietner.

Geschichte

Eduard Nietner wurde am 28. Oktober 1796 in Schönholz (Berlin-Niederschönhausen) geboren. Nietner wurde, wie sein Vater Friedrich Nietner, zum Gärtner ausgebildet. Da Eduard als Freiwilliger an den Befreiungskriegen gegen Napoleon von 1813 bis 1815 teilnahm, gewährte im König Friedrich Wilhelm III. ein Stipendium. So konnte Nietner seine Ausbildung ab 1818 in den Wiener Gartenanlagen weiterführen. 1824 wurde Nietner, nach bestandener Prüfung, zum Obergehilfen ernannt. 1831 erhielt er die Stelle eines Hofgärtners für den Schloßpark Monbijou. Nachdem Gustav I. Adolph Fintelmann 1835 Potsdam verließ, übertrug man Nietner die Melonerie im Park Sanssouci. 1843 übernahm er zusätzlich den Küchengarten von Sanssouci. Doch mit dem Bau der Friedenskirche wurde auch der benachbarte Garten durch den Landschaftsarchitekten Peter Joseph Lenné in den Jahren 1846/47 umgebaut und es entstand der Marlygarten. Deren Pflege übernahm dann jedoch ein enger Mitarbeiter Lennés, Gustav Meyer.


Neben seiner eigentlichen Aufgabe als Hofgärtner trat Nietner die Nachfolger des Hofgärtners Carl Julius Fintelmann an der „Königlichen Gärtner-Lehranstalt zu Schöneberg und Potsdam“, später Königliche Gärtnerlehranstalt am Wildpark bei Potsdam an. Nietner lehrte dort von 1839 bis 1857 die Fächer Obstbau, Gehölzkunde, Treiberei und Gemüsebau.


Eduard Nietner starb am 13. August 1859 und wurde auf dem Bornstedter Friedhof beigesetzt. Die Nachfolge als Hofgärtner in Melonerie übernahm sein Bruder Wilhelm. Eduard hinterließ eine Tochter und seinen Sohn Eduard II., welcher ebenfalls Hofgärtner werden sollte.


Weblinks

Quellen

  • „Preußisch Grün. Hofgärtner in Brandenburg-Preußen“, Herausgeber: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Henschel, Potsdam 2004, ISBN 3-89487-489-9
  • „Die Früchte der Hofgärtner“ von Gerd Schurig, in: „Nichts gedeiht ohne Pflege: die Potsdamer Parklandschaft und ihre Gärtner“; Herausgeber: Generaldirektion der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin, 2001, S. 235-251
  • „Märkische Grablege im höfischen Glanze. Der Bornstedter Friedhof zu Potsdam“, von Karlheinz Deisenroth, Berlin 2003
  • „Die Treiberei. Eine practische Anleitung zur Cultur von Gemüse und Obst in Mistbeeten, Treibhäusern und Talutmauern, nebst Erziehung und Wartung der Orangerie und der für’s Orangeriehaus geeigneten Gewächse“, von Wilhelm Legeler und Eduard Nietner, Berlin 1842
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