Alt Nowawes

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Allee nach Glienicke (rechts) auf einer Karte (Nachbildung) von 1683

Die Straße Alt Nowawes befindet sich im Potsdamer Stadtteil Babelsberg. Sie gehört zu den ältesten Straßenzügen der ehemaligen Stadt Nowawes. Sie verbindet die Friedrich-List-Straße mit der Allee nach Glienicke.

Hier befindet sich unter anderem der Weberpark und ein zweiter Eingang zum Oberlinhaus.

Geschichte

Diese Straße war ein ehemaliger Triftweg (Viehweg zu einer Weide) der Neuendorfer Bauern. Im 17. Jahrhundert wurde der Weg zu einer Chaussee ausgebaut und erhielt den Namen Allee nach Glienicke. In den Jahren 1764 und 1765 - nach der Gründung der "Colonie Nowawes" - wurden hier 61 sogenannte Kolonistenhäuser gebaut. Sie entstanden für die Bauhandwerker aus Württemberg und der Schweiz, die beim Bau des Neuen Palais tätig waren. Als Abgrenzug zur bereits existierenden Lindenstraße wurde sie zunächst als „Neue Lindenallee“ oder „Neue Lindenstraße“ benannt. Nach dem Tot von Kaiser Wilhelm I. im Jahr 1888 wurde die Straße in Wilhelmstraße umbenannt. Im Jahr 1952 erhielt die Straße zur Erinnerung an die ehemalige Stadt Nowawes ihren jetzigen Namen.

Die Straße führte einst von der Babelsberger Straße direkt nach Klein Glienicke. Heute endet die Straße am Pförtnerhaus II des Babelsberger Parks an der Grenzstraße. Der südliche Teil der Straße Alt Nowawes wurde nach der Wende und der Fertigstellung der Friedrich-List-Straße - die im östlichen Verlauf der alten Babelsberger Straße entspricht - abgetrennt und dieser neuen Straße zugerechnet.

Der einstige südliche Teil der Straße - zwischen Johannsenstraße und Rudolf-Breitscheid-Straße - gehörte zum Industriegebiet von Nowawes. Hier lagen einst die großen Betriebe, wie zum Beispiel die Nordwolle oder die Adolf Pitsch Aktiengesellschaft. Im nördlichen und mittleren Teil siedelten sich kleinere Betriebe wie die Teppichfabrik Karl Hozák, die Mechanische Jute- und Hanfweberei, die Nowa-Werk - Automobilfabrik oder die Nowaweser Brauerei an. Im letzten Haus der Straße, auf der linken Seite, hatte das Althoff-Atelier (heute Restaurant Jourfixe) seinen Sitz.

weitere Bilder

Quellen

  • Die Straßennamen der Stadt Potsdam. Geschichte und Bedeutung – Dokument der Studiengemeinschaft Sanssouci e.V.; Autor: Klaus Arlt; Potsdam, 1999
  • „Stadtplan Potsdam“; VEB Tourist Verlag, Berlin/Leipzig, 11. Auflage, 1986; LSV 5189
  • „Neuendorf–Nowawes–Babelsberg – Stationen eines Stadtteils“ – Geiger-Verlag, Horb am Neckar, 2000; ISBN 3-89570-653-1
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